
Kaum ist es etwas wärmer, sind sie wieder da: Die Zecken. Und wieder dürfen wir nach jedem Gassigang in Feld und Wald unsere Vierbeiner nach diesen lästigen Viechern absuchen. Hast du einen
weißen Hund, ist das noch relativ einfach - da sieht man sie teileweise rumflitzen. Bei einem dunklen Pelzträger wird das schon schwieriger. Timmy ist schwarz und hat jede Menge dichtes, dickes
Fell - da habe ich keine Chancen, eine Zecke zu sehen oder zu finden. Meist fallen die Dinger vollgesogen irgendwann ab oder ich habe Glück und erwische eine beim Durchkraulen.
Was aber können wir gegen diese ungebetenen Gäste tun. Sie sind ja nicht nur lästig, sie stehen auch im Verdacht Krankheiten zu übertragen - beispielsweise Borreliose oder Babesiose.
Die üblichen Mittel gegen Zecken, wie SpotOns, die aus Einwegpipetten direkt in den Nacken und auf den Schwanzansatz des Tieres getropft werden oder Zeckenhalsbänder, die langsam ausgasen, sind für mich keine Lösung. Es sind allesamt Nervengifte; die Anwendung sollte alle drei bis vier Wochen wiederholt werden. Hund und Katze werden also in kurzen Abständen mit giftigen Substanzen beträufelt.
Diese chemischen Keulen sind für unsere Hausgenossen nicht besonders gesund. Es wird versprochen, dass der Wirkstoff nur auf dem Fell bleibt aber die Substanzen verbinden sich mit der Lipidschicht der Haut und gelangen in den Körper. Außerdem kratzen sich unsere Fellnasen , lecken ihr Fell ab oder haben klitzekleine Verletzungen - vielleicht durch einen Zeckenbiss - und dadurch kann der Wirkstoff ebenfalls in den Organismus gelangen. Absolut zeckenfrei sind die Tiere mit solchen Mittel auch nicht. Die Krux dabei ist, dass diese Substanzen das Immunsystem stark belasten. Dockt dann trotz Behandlung eine Zecke an, kann der Organismus sich gegen die eindringenden Krankheitserreger nicht richtig wehren. Die Folge davon ist, dass der Hund oder die Katze wesentlich leichter an einer Borreliose oder Babesiose erkranken. Ein unbelastetes Immunsystem kann den Erregern wesentlich besser Paroli bieten.
Die Antizeckenmittel sind zudem nicht frei von Nebenwirkungen:
- Übelkeit und Erbrechen
- Schuppige Haut und stumpfes Fell
- Juckreiz bis hin zu extremen Entzündungsreaktionen und Ekzemen der Haut
- neurologische Symptome wie Zittern oder Lethargie können ebenfalls auftreten
Die akuten Symptome sind meist eindeutig auf diese Insektengifte zurück zu führen. Was die Mittel jedoch im Laufe der Jahre bei ständig sich wiederholender Anwendung im Organismus anrichten können, möchte ich mir nicht ausmalen
Magen-Darm-Probleme und eine Leberüberlastung sind hier vermutlich die kleinsten Übel.
Hinzu kommt, dass ich meinen Hund knuddeln und mit ihm schmusen möchte - mit Chemie auf dem Fell hätte ich dazu keine Lust. Der Gedanke mit dem SpotOn oder dem Chemiehalsband in Berührung zu kommen ist für mich nicht gerade erbaulich. Außerdem hätte ich ständig das Bedürfnis, mir die Hände waschen zu müssen.
Was sind die Alternativen?
Kokosöl
Kokosöl ist ein natürliches Antiparasitikum und wirkt innerlich angewendet auch gegen Wurmbefall; äußerlich an Pfoten, Schnauze und den Achselhöhlen verteilt hält es Zecken weitgehend ab. Allerdings sollte man nicht den ganzen Hund damit einreiben. Das Öl bindet auf dem Fell Schmutz und nach einiger Zeit riecht der Hund etwas ranzig…..und das Parkett zu Hause wird sehr glatt J ….
Schwarzkümmelöl
Dass Schwarzkümmelöl gegen Zeckenbefall hilft, konnte ein Schüler nachweisen, der daraufhin einen Preis bei „Jugend forscht“ gewann – er kam eher zufällig darauf. Wegen einer Allergie seines Hundes mischte er Schwarzkümmelöl ins Futter. Nicht nur die Allergie besserte sich, auch die Zecken blieben fern. Daraufhin startete er eine Versuchsreihe, die diese Wirkung bestätigte.
Aromaöl
Aromaölmischungen aus Geranien-, Nelken-, Lavendel- und Zitronenöl zur äußerlichen Anwendung versprechen auch eine gewisse Wirkung, werden von den Vierbeinern aber eher ungern akzeptiert, weil es doch sehr stark riecht – Sunny ist schon bei dem Anblick der Sprühflasche stiften gegangen.
Der beste und gesündeste Schutz gegen Zecken ist immer noch das Absuchen nach den Gassigängen und ein gesunde Ernährung.
Welche Erfahrungen habt Ihr mit chemischen oder natürlichen Zeckenmitteln gemacht? Welche Nebenwirkungen habt Ihr festgestellt? Habt Ihr Vorschläge für weitere Alternativen? Dann postet das in unserem Blog.
Ich wünsche Euch und Euren Fellnasen eine zeckenarme Zeit
Eure Christine von
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